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Literatur, die meine inklusive Lernreise🎒 nĂ€hrt

  • Autorenbild: Florence Bernhard
    Florence Bernhard
  • 23. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

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Zwischen Schulbesuchen, GesprĂ€chen und Begegnungen nehme ich mir auf meiner inklusiven Lernreise🎒 bewusst Zeit fĂŒr die Literatur – denn auch dort finde ich Impulse, die mein Denken vertiefen und meine Perspektiven erweitern.


Heute blieb ich an einem Gedanken von Georg BĂŒhler-Garcia (2012), Briefe an eine Lehrerin hĂ€ngen:

👉 Gelingende Kooperation setzt voraus, dass wir Begriffe nicht als leere Worte stehen lassen, sondern gemeinsam mit Bedeutung fĂŒllen.


Begriffe haben immer eine OberflÀchen- und Tiefenstruktur:

  • OberflĂ€che: das gesprochene oder geschriebene Wort.

  • Tiefe: die inneren Bilder, Erfahrungen und Bedeutungen, die jede:r Einzelne damit verbindet.


BĂŒhler-Garcia spricht noch von „Integration“. Heute verwenden wir hĂ€ufiger den Begriff „Inklusion“ – und genau hier lohnt es sich, genauer hinzusehen, denn z.B. Hinz (2004) unterscheidet die Begriffe wie folgt:


  • Integration bedeutet, dass Kinder mit besonderem Förderbedarf in das bestehende System aufgenommen werden. Das System bleibt im Kern unverĂ€ndert. Die Kinder passen sich – soweit möglich – den vorhandenen Strukturen an, UnterstĂŒtzung erfolgt oft durch zusĂ€tzliche Ressourcen wie eine SHP.

  • Inklusion geht einen Schritt weiter: Das System verĂ€ndert sich so, dass es von Anfang an fĂŒr alle Kinder zugĂ€nglich ist. Unterschiedlichkeit wird nicht als Ausnahme, sondern als NormalitĂ€t verstanden. Nicht das Kind muss sich dem System anpassen, sondern das System wird so gestaltet, dass es allen gerecht wird.


Die Herausforderung: Viele Bildungsschaffende – ob Lehrpersonen, Heil- und SonderpĂ€dagog:innen, Schulleitungen oder auch Schulpflegemitglieder – haben weder Integration noch Inklusion selbst erlebt. „Das kann ich mir nicht vorstellen“ bedeutet dann genau das – es fehlt die Vorstellungskraft, die fĂŒr eine VerĂ€nderung so wichtig wĂ€re.


💡 Ein möglicher Weg fĂŒr Schulteams:

Nehmt euch Zeit, um im Team Begriffe wie Integration und Inklusion bewusst zu diskutieren. Fragt euch zum Beispiel:

  • Welche inneren Bilder tragen wir dazu in uns – und welche fehlen vielleicht noch?

  • Welche Wirklichkeit schaffen wir mit den Worten, die wir verwenden?

  • Wie stellen wir sicher, dass Begriffe nicht zu WorthĂŒlsen werden, sondern Orientierung geben?


Meine inklusive Lernreise🎒 erinnert mich daran:

Sprache formt Wirklichkeit – und ein gemeinsames BegriffsverstĂ€ndnis ist die Grundlage dafĂŒr, dass inklusive Bildung nicht nur diskutiert, sondern gelebt werden kann.


Herzlichen DankđŸ™đŸ», liebe Caroline Sahli-Lozano, fĂŒr die inspirierenden Impulse aus deiner Publikation „Prozesse inklusiver Schulentwicklung“. Dein Buch schĂ€rft meinen Blick fĂŒr Sprache, Haltungen und systemische Schritte – und nĂ€hrt meine inklusive Lernreise🎒 spĂŒrbar.



 
 
 

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