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Meine inklusive Lernreise – erster Halt: Schaffhausen, Fr, 29.08.25

  • Autorenbild: Florence Bernhard
    Florence Bernhard
  • 29. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 31. Aug.

Unterstützte Kommunikation ist kein Extra für wenige – sie ist ein Schlüssel für alle. Das durfte ich heute eindrücklich erfahren …


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Der Auftakt meiner inklusiven Lernreise führte mich nach Schaffhausen zu Katrin Berns und Gudrun Graf von UK-Glücksmomente. Zwei Expertinnen, die mit unglaublich viel Leidenschaft für Unterstützte Kommunikation (UK) wirken – und mich mit ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und ihrer Haltung tief beeindruckt haben.


Von der ersten Minute an wurde klar: Unterstützte Kommunikation ist mehr als ein Hilfsmittel für einzelne Kinder. UK ist Haltung. UK ist Respekt. UK ist das Recht auf Sprache und Ausdruck – für alle!


Im Gespräch mit Katrin und Gudrun wurde deutlich, wie UK einen entscheidenden Beitrag zur inklusiven Bildung leisten kann:

  • Selbstwirksamkeit für Kinder: Wenn Kinder mit Hilfe von Symbolen, Metacom-Bildern, Gebärden oder Leichter Sprache ihre Gedanken ausdrücken können, verändert das ihr Selbstbild. Sie erleben Teilhabe im Unterricht – unabhängig von sprachlichen oder kognitiven Voraussetzungen. Sie erfahren Selbstbestimmung und entwickeln Schritt für Schritt mehr Eigenständigkeit.

  • Entlastung für Lehrpersonen: Multimodales Lernen entlastet. Lehrpersonen gewinnen Zeit z.B. für Lerncoachings und stärken zugleich die Partizipation aller.

  • Mehr Teilhabe im Unterricht: UK ist kein „Extra“ für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Auch DaZ-Schüler:innen oder Kinder, die sich aus anderen Gründen schwer tun, profitieren von visualisierten und sprachsensiblen Zugängen.


Klar wurde für mich vor allem eines: Unterstützte Kommunikation bedeutet einen Paradigmenwechsel. Weg von der Frage, welches „Label“ ein Kind trägt („Hat das Kind ADHS?“ oder: „Ist es gehörlos?“), hin zu der Frage: Welche multimodalen Zugänge eröffnen wir - Sprache, Symbole, Gesten, Bilder oder Technik - damit Lernen gelingt und Teilhabe für alle möglich wird?


Katrin und Gudrun haben eine klare Vision:

  • UK soll fester Bestandteil in der Ausbildung von Lehrpersonen werden – nicht nur in der Sonder- und Heilpädagogik.

  • Niederschwellige Einstiege wie die 100 wichtigsten Gebärden könnten Lehrpersonen den Zugang erleichtern.

  • UK ist ein zentrales Werkzeug für Universal Design for Learning (UDL) – und damit ein Beitrag, um Unterricht barrierefreier und inklusiver zu gestalten.


Mein Fazit

Mich hat dieses Gespräch heute tief berührt. Es macht deutlich, dass inklusive Bildung dort wachsen kann, wo wir Unterricht so gestalten, dass vielfältige Zugänge möglich sind, und dass Kommunikation dabei eine zentrale Rolle spielt. Entscheidend ist das Verständnis und die Haltung, dass Teilhabe durch Sprache und Ausdruck entsteht.



Danke, liebe Katrin und Gudrun, für euer Herzblut, eure Klarheit und euren unermüdlichen Einsatz für die Unterstützte Kommunikation.


Ich gehe bereichert und voller Inspiration weiter auf meiner Lernreise – gespannt, welche Begegnungen noch folgen werden.

 
 
 

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